Der Stifter

Der Journalisten-Nachwuchspreis ENSEMBLE geht auf den saarländischen Journalisten Bernhard, genannt Bernd, Weiland zurück, der über Jahrzehnte als Journalist für saarländische Medien tätig war. Er wurde 1946 in Völklingen geboren, wuchs in Bous auf, und verstarb 2004 an seinem letzten Wohnsitz in Saarbrücken, im Alter von nur 57 Jahren.

Bernd Weiland war der klassische Reporter, einer der immer „an der Front“ war, oft genug auch im doppelten Wortsinne. Sein Handwerk lernte er bei der Saarbrücker Zeitung, aber das Radio war sein Medium. Als Zeitfunk-Reporter beim Saarländischen Rundfunk war er in vielen Bereichen tätig, angefangen von der Berichterstattung aus dem Saarländischen Landtag, über den Einsatz beim sogenannten Jahrhunderthochwasser bis hin zur ersten Integrationsgruppe in einem saarländischen Kindergarten. Bernd Weiland lieferte Nachrichtenmeldungen, Live-Reportagen, Kommentare oder Features und aus dem Bürgerkrieg in Sri Lanka auch beeindruckende Telefonberichte.

Sri Lanka wurde zu seiner zweiten Heimat. Dort wollte er sich immer schon stärker engagieren. Seinen engsten Kolleginnen und Kollegen verriet er seinen Traum: mit dem, was er hier in Deutschland verdiente, einen Grundstock zu schaffen für ein Selbsthilfeprojekt in Sri Lanka und für einen besonderen Preis für junge Journalistinnen und Journalisten, einen Nachwuchspreis, der die Beschäftigung mit dem Thema Integration und Ausländer fordern und fördern könnte.

Nach seinem plötzlichen Tod dachten die Kolleginnen und Kollegen, es würde nichts mehr aus den Träumen von Bernd Weiland. Aber er hatte ein Testament hinterlassen, wonach sein Nachlassvermögen nach seinem Ableben in eine Stiftung eingebracht werden sollte. Die Erträge der Stiftung sollten die beiden Herzensangelegenheiten des Verstorbenen unterstützen:

Zum einen das Projekt „Rankema“ – Wohnraumerwerb und Arbeit für arme Familien in Sri Lanka. Zum anderen ein Geldpreis für die beste journalistische Bearbeitung des Themas „Integration von Ausländern in Deutschland“. Hierbei soll die Ausländerfreundlichkeit gefördert und die Ausländerfeindlichkeit kritisch betrachtet werden.

Entsprechend dem Wunsch des Verstorbenen ist unter tatkräftiger Unterstützung des Nachlassgerichts Saarbrücken, insbesondere der Rechtspflegerin Frau Henoch und des Rechtspflegers Herr Freund, die Bernhard Weiland-Stiftung, Reg. Nr.: 1901008, gegründet worden. Verwalter der Stiftung ist Rechtsanwalt Münster, Saarbrücken.
Die Stiftung ist vom Finanzamt Saarbrücken steuerbefreit worden, weil sie ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten, gemeinnützigen und mildtätigen Zwecken dient.

Der Saarländische Rundfunk und die Saarbrücker Zeitung haben 2012 gemeinsam mit der Stiftung und dem Saarländischen Journalistenverband e.V. zum ersten Mal einen Preis im Sinne des Stifters ausgelobt.